Dschungel

Die Digiwelt war für Ken, oder auch der Digimonkaiser genannt nur ein Computerspiel, das man resetten konnte, wenn es nicht so lief, wie man wollte. Das es mehr als das war und man es eben nicht resetten konnte daran dachte er nicht. Seit Sammys Tod hatte sich Ken sehr verändert und er war ruhiger und stiller geworden. Durch die Saat der Finsternis aber auch böse. Diese Seite lies er hier raus. Digimon waren doch nur Daten, man konnte mit ihnen machen was man wollte. Jawohl. Zumindest ging das in seinen Gedanken doch sehr gut. Schwarze Ringe für Digimon bis zum Championlevel udn Teufelsspiralen für stärkere und schon machten sie treu doof, was man von ihnen wollte. Besser ging es doch gar nicht! Okay, nächstes Ziel: Das ultimative Digimon erschaffen. Am besten aus Teilen von vielen starken Digimon, dann wäre er unbesiegbar und würde es diesen langweiligen Digirittern schon zeigen. Doch dafür brauchte er noch Daten und darum war er gerade im Dschungel unterwegs und hoffte, ein interessantes Digimon zu finden. Immerhin wollte er bald sein Digimon erschaffen und alle anderen besiegen!

Es war ein komisches Gefühl durch die Bäume zu laufen und den Geräuschen zu lauschen. Immer wieder gab es Digimon, die davon flogen und ich selbst wusste jetzt nicht, ob das gut oder schlecht war.
Plötzlich hörte ich das Surren in der Luft und wich dem kleinen, metallenen Ding aus. Ein schwarzer Ring lag leblos auf den Boden. Das war doch nicht normal. Wo kam das Teil denn plötzlich her? Ich berührte es kurz mit meiner Pfote und besah es dann als harmlos und bescheuert. Es roch zwar böse, aber gut, wenn es sich nicht bewegte, dann wäre ja alles in Ordnung, oder?
Ich drehte ihm gerade den Rücken zu, als erneut das Surren erklang. Kaum drehte ich mich u, war der Ring nicht mehr so leblos, denn er flog wieder vor mir in der Luft. Bedrohlich wankte er hin und her, als würde er auf einen passenden Moment warten.
Schon oft hatte ich solche Gebilde bei anderen Digimon gesehen. Sie waren dann irgendwie total bekloppt im Kopf und das wollte ich definitiv nicht am eigenen Leib erfahren.
Mutig schlug ich nach dem Ring und im nächsten Moment schnappte er zu. Ich spürte, wie sich das kalte Metall in mein Fleisch bohrte und schrie kurz auf, als mein Geist von etwas überrannt wurde.
Nein, das durfte nicht passieren. Nicht jetzt und auch nicht hier. Ich muss doch noch so viele Digimon besiegen und stark werden. Niemals will ich ein Zombie sein.
Im nächsten Moment breitete sich eine angenehme Wärme an meiner Brust beginnend in meinem Körper aus. Ich spürte das Leuchten meines Armoreies und im nächsten Moment zersprang der Ring um meine Pfote und die Kälte verschwand gänzlich. Ich war wieder klar im Kopf.
Dann war da schon ein Rascheln hinter mir und als ich mich mit einem Satz umdrehte, erblickte ich ein seltsames Digimon. Es lief auf zwei Beinen und hatte nur am Kopf Haare. So ein Wesen hatte ich noch nie gesehen. Die Augen waren hinter einer Brille versteckt und ich ging lauernd in Angriffsstellung. Ich würde bestimmt nicht gegen dieses Digimon verlieren…

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"Wie kannst du einen Baum mit einem schwarzen Turm verwechseln!?" ,fuhr Davis seinen Digimonpartner an, welcher sich verlegen am Hinterkopf kratzte. Sie waren mitten in die Wallapampa gelaufen, nur um festzustellen, dass der vermeintliche Turm ein verdammter Baum war. "Aber wenn ich es dir doch sage, Davis.. Hier ist einer. Äh...also .. irgendwo." ,versuchte Veemon sich selbst zu rechtfertigen. Es war schließlich nicht seine Schuld, dass sie den falschen Weg gegangen waren. Wer konnte sich zwischen all den Bäumen schon zurecht finden? Dies schien auch Davis einzusehen, denn auf Veemons Worte hin gab er schließlich nach. "... na gut. Suchen wir weiter." Wenn sie schon einmal hier waren, konnten sie dieses doofe Ding wenigstens zerstören. Umsonst wollte er diese ganzen Kilometer nämlich nicht gelaufen sein. Als die beiden ihre Suche fortsetzten stellte sich dies aber als ziemlich dumme Idee heraus. Denn schon bald hatten sie den letzten Rest Orientierung, den sie noch besaßen, verloren. Jeder Baum sah genauso aus wie der Andere und den schwarzen Turm konnten sie auch nirgends entdecken, durch die dichten Baumkronen konnte man nämlich rein gar nichts erkennen. Seufzend ließ Davis seinen Blick über die Büsche wandern, allerdings konnte er nichts ungewöhnliches sehen. Kein Digimon, keinen Menschen, gar nichts. Nur Blätter, Blätter, Blätter. Überall. Er wollte schon eine Pause vorschlagen, als er etwas blauen durch das Geäst blitzen sah. Was es genau war, konnte er nicht erkennen, trotzdem ging er ohne viel darüber nachzudenken in die Richtung, in die er die Gestalt vermutete. Etwas ungeschickt stolperte er durch die vielen Blätter und Zweige und wer auch immer es war, den er da verfolgte, er oder sie hatte ihn sicherlich schon längst gehört. Aber wie sollte man als Mensch in so einem Wirrwar auch leise sein? Als er sich endlich durchgekämpft hatte und seinen Blick hob, brauchte er einen Moment um zu realisieren, wer da vor ihm stand. Eine in blau gekleidete Person, vor ihm ein Leormon in Kampfposition. "Eh.. Ken!?" Was ging denn hier? Was stellte der Kerl jetzt wieder an?
Völlig egal ... Er würde diesem Digimon helfen und dabei Ken in den Hintern treten, ganz sicher.

Vielleicht war der Dschungel doch der falsche Ort, denn hier sah man ja absolut gar nichts und Ken dachte daran zurück einfach wieder in seine Festung zu gehen und darüber nachzudenken was er nun machen würde. Wormmon tappte hinter ihm her, ohne das Ken auf seinen - in seinen Augen - schwachen Partner achtete. Er hatte doch ein viel stärkeres Digimon verdient und nicht so einen Schwächling! Nicht einmal digitieren konnte es. Wirklich eine Schande für den Digimonkaiser. Wunderte es denn da wirklich noch jemanden, dass er Digimon versklarvte, die für ihn kämpfen würden? Also ihn ja nicht so. Hier irgendwo musste doch ein Digimon sein, ein starkes, dass er noch nehmen konnte, dass er mit einem schwarzen Ring kontrollieren würde, oder das sogar die Ehre haben würde, Teil seines neues Superdigimons zu werden, dass er erfinden würde. Oh ja darauf freute er sich nun wirklich sehr, denn es würde stark sein und ein angemesser Partner für ihn sein. Nun gut, nun musste man diesen Partner aber erst mal bauen. Da er hochbegabt war, war dies kein Problem, aber das Problem war, dass er eben noch nicht alle Teile beisammen hatte, was eben noch geändert werden musste. Der selbsternannte Digimonkaiser hörte etwas rascheln und schließlich erschien vor ihm ein Digimon. Ein Leormon wenn er sich nicht sehr irrte und ein Grinsen umspielte die Mundwinkel von Ken, während er seine Peitsche hervorholte. "Leormon", sprach er es an und betrachtete es. "Ich würde mich freuen, wenn du von nun an auf meiner Seite kämpfen würdest", sprach er weiter, aber eigentlich war es keine Frage, sondern eine Aufforderung, denn Widerstand würde er auf jeden Fall schon mal nicht erlauben! Doch ehe man sich weiter unterhalten konnte, tauchte auch noch jemand anderes auf, nämlich Davis und Veemon. "Was macht ihr denn hier? Moment, ihr seid alleine unterwegs? Dann werde ich euch nun fertig machen!", höhnte Ken und grinste. "Gleich nachdem dieses Leormon tut was ich ihm sage", sprach er und schoss einen schwarzen Ring auf das Löwendigimon, um es zu seinem Sklaven zu machen.

Da kamen doch glatt noch zwei Digimon, wo ich nur eines kannte: Ein Veemon. Das andere Digimon befahl mir für ihn zu kämpfen und die Peitsche in seiner Hand gefiel mir gar nicht. Was glaubte er, dass er war? Ich gehörte niemanden und kämpfte nur für mich alleine.
Mein Nackenhaar stellte sich auf, als ich zu knurren begann und erneut kam so ein komischer, schwarzer Ring auf mich zu.
Meine goldene Halskette mit dem Armorei anstelle des Juwels leuchtete auf und machte den Ring unschädlich, wobei ich ihn erneut mit einem Knurren bedrohte: „Ich gehöre niemanden und ich werde auch niemanden dienen! Aber wenn du der Meinung bist, dass du über mir stehst, werde ich kämpfen!“
Das andere Digimon wollte sich für mich ebenfalls in den Kampf schmeißen, doch ich brüllte die Zwei an: „Niemand kämpft für mich! Ich schaffe das alleine oder gehe allein unter! Niemals werde ich solch eine Schwäche zeigen und jemand anderen für mich kämpfen lassen! Haltet euch da raus! Das ist mein Kampf!“
Ich spannte mich an und stieß mich dann einfach ab, um unter den Peitschenhieb des aggressiven Digimons hinweg zu tauchen und es auf Brusthöhe anzuspringen. Es war mir egal, dass ich es von den Füßen riss und knurrte es weiter an, bevor ich mich von ihm abstieß und erneut auf Abstand ging, um dann mit Löwen-Klaue anzugreifen…

"Pf, du bist doch total bekloppt." ,erwiderte Davis geringschätzend. Vollkommen egal ob sie nun alleine waren oder nicht, sie würden Ken sicher nicht machen lassen was er wollte. Es stellte sich aber schnell heraus, dass das Leormon sich auch sehr gut alleine gegen den schwarzen Ring verteidigen konnte. Was es da allerdings zu sagen hatte, missfiel ihm zutiefst. Was sollte das bitte heißen 'das ist sein Kampf'? Wusste er denn nicht, dass der Kerl die ganze Digiwelt terrorisierte? Wie konnte man so etwas nicht wissen?! "Hey, hör mal. Das ist nicht nur dein Kampf, klar? Der Typ ist der selbsternannte Digimonkaiser." Spätestens jetzt müsste es bei dem Digimon klingeln. Und wenn nicht, dann war er wirklich nicht mehr zu retten. Veemon hielt sich - was den Kampf anging - noch zurück. Er wollte erst einmal sehen, wie Ken reagieren würde. Schließlich hatte er Recht: Sie waren alleine. Zumindest waren sie die einzigen Digiritter. Das hieß, dass sie keine Hilfe von Cody, Kari und Co bekommen konnten, falls der Digimonkaiser irgendwelche Digimon rief, die unter seiner Kontrolle waren. Der einzige, der ihnen helfen könnte, schien nicht viel von Teamplay zu halten.
"Bei dem Typen solltest du vorsichtig sein, Leormon. Lass uns dir helfen." ,sagte Veemon, versuchte so, die Vernunft in dem anderen Digimon zu wecken. Er konnte schließlich nicht zulassen, dass dieses sich in den Tod stürzte. Alleine war Ken zwar keine große Herausforderung für ein Digimon, aber Veemon glaubte auch nicht, dass er lange alleine bleiben würde. Schließlich war er mit Wormmon als Kampfgefährten nicht zufrieden.

Ken wartete, bis der schwarze Ring Wirkung zeigte, doch das Digimon wehrte den Ring ab und zerstörte ihn sogar. Unfassbar für den Digimonkaiser, doch davon würde er sich mal sicherlich nicht abhalten lassen. Soweit kam es noch! "Ich bin ein Genie, im Gegensatz zu euch, aber Neid steht dir nicht!", höhnte er auf die Worte von Davis und als das Digimon dann angriff, konnte er einfach nicht fassen, wie dumm es war, sich mit ihm anzulegen. Hatte er wirklich noch nie von ihm gehört? Was war denn das bitte? Er hieb mit seiner Peitsche nach dem Leormon, doch es wich aus und als es beinahe Ken traf, warf sich Wormmon dazwischen und versuchte seinen Partner zu beschützen. "Klebenetz", rief es und zielte auf Leormon, um ihn von Ken abzulenken. Ken jedoch schnaubte nur. "Schwächling", grummelte er und rief lieber ein starkes Digimon, das mit der Teufelsspirale ausgestattet war, die er erst vor kurzem erschaffen hatte. Okuwagamon, Er hob sein schwarzes D3 Digivice und grinste böse. "Okuwagamon erscheinen und mache diese Kinder fertig", rief er und wich ein wenig aus, denn das andere Digimon meinte doch wirklich eine Chance gegen ihn zu haben. Wormmon versuchte es weiterhin abzulenken, doch Ken ignorierte seinen Partner gekonnt, wie eigentlich immer, denn er war in seinen Augen einfach nur schwach und Ken hatte ja wohl einen viel besseren und stärkeren Partner verdient! Daher akzeptierte er ihn auch nicht als seinen Partner. "Ihr könnt reden wie ihr wollt, aber ihr habt gegen mich keine Chance, denn ich einfach stärker und schlauer als ihr und gegen Okuwagamon habt ihr keine Chance, denn ihr seid nur ein Digiritter und ein wildes Digimon!", höhnte er, ehe sein Diener auch schon angeflogen kam und direkt einen Angriff auf Leormon startete, dicht gefolgt von einem Angriff auf Veemon, denn immerhin waren ja beide seine Feinde und als Ultradigimon konnte er durchaus gegen beide zeitgleich kämpfen, das war nun wirklich kein Problem. "Ihr werdet untergehen ohne Hilfe. Wo sind nur deine Freunde, Davis? Lassen sie dich etwa hängen?" Ken fand das ganze sehr amüsant und sah sich schon als Sieger aus diesem Kampf hervor gehen, denn wer konnte ihn denn bitte noch schlagen? Er hatte einfach bessere Digimon auf seiner Seite, die für ihn kämpften.

„Der Digi-was? Egal! Digi-irgendwas kann ich bekämpfen und stärker werden! Alles andere zählt nicht!“, schnauzte ich zu dem komischen Digimon zurück und spannte mich erneut an. Das Wormon attackierte ich mit meinem Löwenbiss – eine Attacke, die selbst Champion-Digimon gefährlich werden konnte. Es war mir egal, was mit diesem schwachen Digimon passierte. Ich wollte mit diesem komisch gekleideten Wesen kämpfen. Alles andere zählte nicht. Ich würde siegen, das spürte ich nur allzu deutlich. Es war schwächer als ich und davor sollte ich Angst haben? Das war lächerlich.
Mein Herz schlug wild als ich erneut in den Angriff übergehen wollte und er dann plötzlich ein komisches Ding in die Luft hielt. Es leuchtete kurz auf und im nächsten Moment rief er nach einem anderen Digimon, das dann tatsächlich kam. Ich roch an ihm den Gestank dieser schwarzen Ringe, nur um einiges intensiver. Mir wurde schlecht davon und ich musste kurz würgen, doch ich wollte mich davon nicht beirren lassen und schüttelte nur kurz den Kopf. Es war ein Ultradigimon, doch das war mir egal. Desto stärker umso besser. Ich würde auch jetzt noch siegen. Solange ich nicht aufgab, konnte ich gewinnen. Davon war ich felsenfest überzeugt.
„Löwenbiss!“, kündigte ich erneut eine Attacke an, doch ich scheiterte an der harten Rüstung des Insektendigimon und prallte hart zurück, bevor ich mich mit einem Knurren wieder aufrichtete. Ich hasste nichts mehr, als wenn meine Angriffe einfach verpufften. Erneut knurrte ich tief und das Fell stellte sich mir im Nacken auf. Es war nicht tragbar. Nein, das ging nicht. Ich musste gewinnen. Irgendwie musste ich das Digimon doch angreifen können.
Die Klaue des Okuwagamons traf mich hart und schleuderte mich an den nächsten Baum, doch auch wenn meine Glieder schmerzten, stemmte ich mich in die Höhe. Ich musste gewinnen. Nur so konnte ich stärker werden. Kein Digimon durfte mich besiegen. Vor allem nicht dieses komische Digikaisermondingens da. Ich wollte doch das Beste sein und das ging nicht, wenn ich mich von einem Ultradigimon, das nicht einmal ein Gehirn besaß, besiegen ließ. Schließlich war ich stark. Ich hatte schon einmal gewonnen und ich durfte nicht aufgeben. Nicht in solch einem Moment. Nicht, wenn ich beweisen musste, dass ich es alleine schaffen konnte. Ich musste weitermachen. Nein, niemals werde ich aufgeben. NIEMALS!
Darauf spurte ich eine warme Energie in meinen Körper. Das Armorei an meiner Brust begann zu leuchten und tauchte mich in ein sanftes Licht. Ich spürte diese unbedinge Kraft, die mich schon einmal gerettet hatte und im nächsten Moment digitierte ich zu Lynxmon. Kaum setzte ich meinen starken Fuß auf den Boden griff ich auch schon Okuwagamon mit Brennender Aura an. Dabei wurde mein Körper von Flammen umhüllt und ich stürzte mich so auf meinen Feind, um ihn mit meiner Masse Schaden zu zufügen und ihn womöglich auch in Brand zu stecken. Ich musste einfach gewinnen! Das war das Einzige, was für mich zählte. Niemand durfte besser sein als ich. Niemand. Auch nicht dieser Digimonkaisermon.

Ken fand das ganze sehr lustig und es war ihm auch egal, ob es nun fair war, oder nicht, das hier war nur ein Computerspiel, wieso sollte man denn dann fair sein? Wieso hatte er denn auch solch einen schwachen Partner, der nicht digitieren konnte? Das war nun wirklich eine Blamage für ihn, das musste er ja mal ganz klar so sagen! Er brauchte einen starken Partner, der für ihn kämpfen würde. Sonst würde er ja ewig mit diesem Schwächling zusammen sein. Okuwagamon zumindest war sicherlich nicht so schwach und konnte viel besser kämpfen, als Wormmon. Ken brauchte eben das Beste, denn er war eben schlau und ein Genie und da gab er sich nun mal nicht mit sowas ab wie Wormmon. Es war einfach in seinen Augen ein Versager und er brauchte nun wirklich keinen Versager bei sich im Team. Er brauchte eben das Beste vom Besten und er bemerkte auch schon, dass das kleine Leormon seine Probleme gegen das Okuwagamon hatte, denn es war auf dem Ultralevel. Leormon dagegen auf dem Rookielevel. Ken lachte böse auf und blickte zu Davis auf seine Worte wegen den Freunden. "Ich brauche keine Freunde, ich habe Diener", zischte er böse und seine Augen verengten sich zu Schlitzen, während er den Kampf beobachtete, doch als Leormon zu Lynxmon digitierte aufgrund eines Digiarmoreis, blickte er das Digimon verwirrt an. Wie zur Hölle konnte ein wildes Digimon im Stande sein eine Armordigitation zu vollführen, ohne einen Partner zu haben, oder versteckte sich der Partner irgendwo? "Wie kannst du digitieren, ohne einen Partner?", fragte er das Digimon, doch es kam ihm eine andere Idee. "Wenn du auf meine Seite kommst, dann bekommst du die Chance dazu, starke Digimon zu besiegen und so immer stärker zu werden. Fangen wir doch bei diesem Flamedramon an", meinte er zu Lnyxmon und deutete auf das digitierte Veemon. War doch ein guter Plan, wenn dieses Digimon stärker werden wollte, dann sollte er sich ihm anschließen und das Problem war gelöst. Besser ging es doch gar nicht, doch als er noch auf eine Antwort wartete, stürzte sich Davis plötzlich auf ihn und brachte ihn zu Fall, doch Ken lies sich dies natürlich nicht so einfach bieten und wollte ihn schlagen, denn niemand stürzte sich so einfach auf ihn! "Ich weiß nicht was du meinst!", zischte er wütend auf die Worte von Davis und funkelte ihn böse an. "Das hier ist nur ein Spiel, also kann ich machen, was ich will, wieso lässt du mich nicht einfach in Ruhe!", fauchte er ihn an und auch Wormmon kam nun dazu und wollte Davis von Ken bekommen. "Nein, Ken", rief es und wusste nicht was es machen sollte. "Lass ihn."

Okuwagamon hatte in der Zwischenzeit mit Flamedramon und Lynxmon zu tun und wich den Angriffen größtenteils aus, oder warf sie zurück durch seinen Panzer. Es grollte und griff die beiden Digimon nun mehr von sich aus an, während es nicht verlieren wollte, denn es hatte ja immerhin seine Anweisungen bekommen und diese wollte er auch einhalten, versagen war da nicht möglich! Es griff mit seinen Scheren an und flog etwas höher, damit es noch schwerer zu erreichen war.

Im nächsten Moment stand ein Flamedramon neben mir und ich knurrte tief. Jetzt waren hier zwei Digimon, die ich besiegen musste, doch ich war mir nicht sicher, ob ich dazu dann später noch die Kraft haben würde.
Erst einmal musste, dass Insektendigimon verschwinden, dann könnte ich mich um Flamedramon kümmern und danach um Digimonkaisermon. Ja, das war eine gute Aufteilung.
Die Sache mit der Digitation und dem Partner ignorierte ich. Ich brauchte keinen Partner und schaffte alles alleine. Sofort kletterte ich an einem Baum hoch, schmiss mich wieder gegen das Okuwagamon und attackierte es mit meiner brennenden Aura, bevor ich mich in dem weichen Verbindungsstück, das seinen Kopf mit dem Rumpf verband, verbiss und die Flammen direkt dorthin leitete.
Ich stieß mich ab und landete wieder sicher auf meinen Füßen, doch was ich dann sah, konnte ich nicht glauben. Jetzt mischte sich der Partner des anderen Digimon auch noch ein und griff meinen Gegner an.
„HEY! Der gehört mir! Könnt ihr es nicht akzeptieren, wenn man alleine kämpfen will? Müsst ihr auf meinem Stolz so herumtrampeln?! Habt ihr denn noch gar nichts von Anstand gehört?! Ihr kommt hierher und glaubt, dass ihr mir helfen müsst! Niemals habe ich euch darum gebeten! Ich werde alleine damit fertig, verdammt noch mal! Das habe ich schon immer geschafft und irgendwann werde ich dadurch noch weiter digitieren können! Alleine! Wer kann sich selbst schon noch in den Spiegel ansehen, wenn er seine Ziele nur durch die Hilfe anderer erreicht hat?!“, schrie ich meine Helfer an und im nächsten Moment attackierte ich Flamedramon mit meiner brennenden Aura, bevor ich auf den Digimonkaisermon zueilte und das andere seltsame Digimon einfach mit meinem Maul an seiner Jacke packte, um es im nächsten Moment Flamedramon in die Arme zu schmeißen.
Ich wusste, dass das Okuwagamon noch ein wenig mit der Verbrennung an seinem Hals beschäftigt sein würde, darum hinderte ich das Digimonkaisermon am Aufstehen, indem ich meine Pfote auf seine Brust stellte.
„Du bist genauso schwach, wie die anderen. Nicht einmal alleine kämpfen kannst du. Warum sollte ich mich dir also anschließen? Dein Partner digitiert nicht. Du lässt die Digimon stinken und bedrohst mich mit deiner Peitsche. So jemanden, wie dir werde ich niemals folgen, weil ich weiß, dass ich alleine weiterkommen werde und starke Digimon finde ich selbst.“ Ich wandte mich von ihm ab und rannte dann wieder auf das Okuwagamon zu, das sich mittlerweile schon wieder von meiner Attacke erholt hatte.
Niemals werde ich solch ein Zombie wie dieses arme Geschöpf und wie gerne würde ich es bekriegen, wenn es Herr seiner Sinne wäre, aber so…
Ich atmete tief ein und aus. Der Gestank lag immer noch in der Luft und langsam konnte ich sehe, woher es kam. Die Schmerzen, die ich bei dem Ring empfand, waren noch deutlich in meinem Gedächtnis und ich wusste, dass es dem Digimon vor mir nicht anders ging, darum umhüllte ich mich noch einmal mit meiner brennenden Aura, um dieses Mal gezielt die schwarze Spiral anzugreifen. Vielleicht wurde es ja dann wieder normal…

Davis wich dem Schlag des Digimonkaisers aus, wurde aber durch einen weiteren am Kinn getroffen. Es war nicht das erste Mal, dass sie so aneinander gerieten. Doch bisher war keiner von beiden als Sieger hervorgegangen. Er hörte Wormmons Worte, ignorierte sie aber, denn Kens Gerede hatte sein Blut wieder zum kochen gebracht. Wie konnte man nur so stur und naiv sein, zu denken, dass das alles hier nichts weiter als ein Spiel war? Wenn dieser Typ wirklich ein Genie war, warum benutzte er dann nicht mal sein Gehirn?! Warum klärte er seine Probleme nicht in der realen Welt, anstatt alles an den Digimon auszulassen? "Das hier ist kein Spiel, verdammt! Digimon sind reale Wesen, die genauso fühlen und denken können wie wir! Was denkst du, wie wir sie sonst in unsere Welt hätten mitnehmen können?" Er wusste nicht, warum er überhaupt noch Worte an Ken verschwendete. Es war klar, dass seine Worte auf taube Ohren stießen. Aber er wollte Ken einfach zur Vernunft bringen, er musste es tun. Leider schien es so, als könnte er dies nur erreichen, indem er ihn in seinem 'Spiel' besiegte. Das war aber leichter gesagt als getan, immerhin konnte er jederzeit irgendwelche Digimon rufen, das Okuwagamon war nur eines von ihnen. Veemon und die anderen Digimon konnten nur auf das Armorlevel digitieren, was einen Kampf gegen ein Ultradigimon noch schwerer machte. Deswegen musste Davis Ken davon abhalten, noch mehr Verstärkung zu rufen! Gerade, als er zum Gegenschlag ausholen wollte, bemerkte er aus den Augenwinkeln, wie Lynxmon auf sie zu rannte. Seine vorherigen Worte hatte er im Laufe des Gefechtes nur halbwegs mitbekommen, weswegen er nicht ganz verstand, was los war. Als er dann auch noch von dem starken Gebiss des Digimons gepackt wurde, gefror ihm das Blut in den Adern. Anders als erwartet griff ihn Lynxmon aber nicht weiter an, sondern schmiss ihn in Flamedramons Richtung. "Davis!" ,rief dieser besorgt und rappelte sich auf, um seinen Partner aufzufangen. "Na hör mal! Dieser Typ terrorisiert die Digiwelt. Das ist nicht alleine dein Gegner, damit das klar ist!" ,rief Davis zu dem Armordigimon herüber. Erst im Nachhinein bemerkte er, dass es sich so anhörte, als würden sie sich um Ken streiten. Aber er schüttelte diesen Gedanken ab, denn jetzt war nicht der Zeitpunkt für so etwas albernes. Flamedramon ließ ihn wieder los, als er sicher war, dass Davis auf seinen eigenen Beinen stehen konnte. Er sah zu Lynxmon herüber, ehe er Davis einen fragenden Blick zuwarf. Dieser schüttelte kurz mit dem Kopf. "Wenn du jetzt mitkämpfst, könntest du versehentlich Lynxmon treffen. Am besten übernimmst du das Okuwagamon." Es war ungewöhnlich für Davis, in einem Kampf wirklich nachzudenken. Vielleicht lag es daran, dass er keine... Verbündeten (konnte man Lynxmon so nennen?) verletzen wollte. Mit einem zustimmenden Nicken nahm Flamedramon einige Schritte Abstand von Davis, um sich anschließend in orange-rote Flammen zu hüllen. Mit einem kräftigen Satz sprang er in die Luft, um sich von dort aus auf das Okuwagamon zu stürzten. "Feuerschweif!" Er wusste, dass er ein Ultradigimon unmöglich alleine besiegen konnte. Vielleicht sollten sie Kari und die anderen um Hilfe bitten... Allerdings würden sie mit ziemlicher Wahrscheinlichkeit zu spät kommen. Im Notfall würden sie also Wegrennen müssen. Auch, wenn dies sowohl Flamedramons, als auch Davis' Stolz verletzen würde.

Ken verstand nicht, wieso sich Davis so aufregte, sollte er halt mal ein Digimon machen und sich die Welt so gestalten wie er wollte, machte Ken ja schließlich auch nicht anders. "Natürlich klar, sie sind Lebewesen, sonst noch Wünsche? Man kann sie nicht einfach irgendwohin mitnehmen und schon gar nicht in die reale Welt, das ist ein Computerspiel, du verwechselst Spiel mit Realität, ziemlich arm wenn du mich fragst", höhnte der Digimonkaiser und wollte Davis von sich schubsen, denn er hatte keine Lust auf diese Machtspielchen, es stand doch sowieso schon fest, wer hier gewinnen würde und das war natürlich Ken. Ja für ihn war das hier nur ein Spiel, seitdem Sammy gestorben war, hatte sich so viel in dem Leben des eigentlich freundlichen Ken verändert. Er ar anfällig für die Saat der Finsternis gewesen und entwickelte sich zu einem Genie, das jedoch auch böse wurde. Seine Familie war ihm eigentlich immer egal gewesen, denn sie hatten ja alle nur Augen für Sammy gehabt, das kleine Genie, das hochbegabt war. Ken war dagegen immer egal gewesen und als damals das Digivice erschien hatte Sammy es natürlich für seines gehalten und es ihm vorenthalten. Erst als dieser gestorben war, hatte er sein Digivice genommen und war zum ersten mal in die Digiwelt gereist und seinen Partner Wormmon kennen gelernt. Damals hatte er es nicht gehasst und dann, ja dann hatte er die Saat der Finsternis abbekommen und seitdem veränderte er sich immer mehr, wurde böse und wurde zum Digimonkaiser.

Okuwagamon hatte inzwischen Probleme zu kämpfen, denn Lynxmon hatte es angezündet und das war für ein Insektendigimon natürlich nicht so ideal. Dennoch kämpfte es weiter, denn es hatte ja immerhin seine Anweisungen und würde nun nicht aufgeben. Nachdem es sich gefangen hatte, griff es Flamedramon und Lynxmon weiterhin an und wollte die beiden besiegen, ganz so, wie man es ihm befohlen hatte.

Es war schon lustig anzusehen, wie Davis und Flamedramon mit diesem wilden Digimon stritten. Verbündete konnte man sie also nicht wirklich nennen, dafür machten sie alle eher ihr eigenes Ding, anstatt zusammen zu arbeiten. Wirklich eine Schande. Nun gut, aber besser für Ken, der so leichteres Spiel hatte. Doch als Lynxmon ihn angriff, funkelte er es böse an. "Ich bin ja auch kein Digimon du ungebildes Viech, Okuwagamon, vernichte es!", zischte er aufgebracht und auch Wormmon griff nun wieder an, um Ken zu beschützen. "Klebenetz!", rief es und schleuderte sein Netz auf Lynxmon, damit es Ken in Ruhe lassen würde. Davis war alleine wirklich aufgeschmissen, denn seine Freunde hatten ihn ja scheinbar im Stich gelassen, so wie es aussah. Wirklich bedauerlich. Doch Flamedramon girff nun wieder Okuwagamon an und dieses konnte nicht mehr ausweichen, da es zu langsam war, aber es gab deswegen sicherlich noch nicht auf und traf Flamedramon mit seiner Schere und schleuderte das Digimon somit gegen einen nahen Baum. "Gebt auf und ergibt euch", forderte Ken nun und lies seine Peitsche auf Davis knallen, die er wieder aufgehoben hatte. Was die hier machten war doch eh lächerlich sie sollten es lieber mal lassen. Immer mussten sich diese Digiritter einmischen, immer! Sie waren wirklich eine löstige Plage, doch was konnte man schon gegen sie machen, außer versuchen sie zu besiegen, bis es endlich mal klappen würde? Irgendwann würde er das schon schaffen, sie würden es ja schon noch sehen, auch wenn sie sich scheinbar für unbesiegbar hielten, aber man musste in diesem Spiel einfach besser sein als sie und dann würden sie schon die Lust verlieren. Wäre doch noch gelachter wenn das nicht zu schaffen war! Ken würde jedenfalls nicht aufgeben bis er gewonnen hatte. Was dieses Lynxmon mit stinken meinte, wusste Ken nicht, aber es hatte sicherlich etwas mit dieser Spirale zu tun, die Ken entwickelt hatte und die das Digimon nun angriff. Ach verdammt, es sollte doch halten, aber wie damals bei Metalgreymon, wurde die Spirale direkt zerstört, da musste er noch was dran ändern, damit man sie nicht mehr so einfach zerstören konnte. "NEIN", rief Ken und ballte seine Hände zu Fäuste, während er mit den Zähnen knirrschte und Oguwagamon nun nicht mehr unter seiner Kontrolle war.

Mein Angriff hatte Erfolg und nach einem kurzen Schütteln flog Okuwagamon davon. Vielleicht würde ich es irgendwann wiedersehen und wir hätten dann einen fairen Kampf, doch ich selbst wandte mich dann dem Digimonkaisermon zu.
Er beschimpfte mich und ich wollte ihn eigentlich noch angreifen, doch da verschwand die Energie in meinem Herzen und ich digitierte zurück auf mein Rookielevel, bevor ich mich dann gänzlich zu ihm umwandte und angriffslustig auf ihn zu trat. Sofort warf sich wieder das Wormon dazwischen, doch ich attackierte es nur kurz mit meiner Löwenklaue, bevor ich mich dann wieder an das Digimonkaisermon wandte.
„Was wärst du sonst? In dieser Welt leben nur Digimon. Darum bist auch du eines. Alles andere wäre unnatürlich und jedes Digimon kann ich bekämpfen und besiegen, doch du bist so schwach, dass es eines Kampfes nicht wert wäre.“
Mit einem Seufzer wandte ich mich zu den anderen Beiden: „Ihr habt meinen Stolz gekränkt und hätte ich noch die Kraft, dann würde ich gegen euch kämpfen, um ihn zurück zu bekommen, doch wenn wir uns das nächste Mal sehen, werde ich euch nicht verschonen. Ich weiß nicht, was hier vorgeht und was da zwischen euch los ist, aber wer mir meinen Gegner raubt und somit meinen Stolz kränkt, werde ich niemals verzeihen.“
Erneut trat ich einen Schritt auf das Digimonkaisermon zu und sah es ruhig an, jedoch ohne Angriffsmuster: „Ich weiß nicht, was du mit diesen stinkenden schwarzen Dingern tust, aber sie tun weh. Vielleicht wäre ich dir gefolgt, wenn du es ohne das stinkende Zeug gemacht hättest und ein Digimon unter Zwang kämpft niemals so gut, wie wenn es mit dem ganzen Herzen dabei ist. Darum war dieser Kampf mit Okuwagamon unter seiner Würde. Du wirst es bestimmt nicht verstehen, aber…“
Ich lächelte kurz und schüttelte dann erneut den Kopf: „Vielleicht kenn ich nichts anderes als Digimon, aber ich glaube, dass ich trotzdem klüger bin als du, denn ich bin der Sieger und nicht du, oder sehe ich das gerade falsch?“
Damit wollte ich mich abwenden, um weiter zuziehen. Schließlich gab es noch viele Gegner, die ich besiegen musste. Außerdem hatte mich der Kampf so sehr angestrengt, dass ich merkte, dass meine Schritte unsicher wurden und ich vielleicht sogar bald das Bewusstsein verlor...

Das Ende von Kens Peitsche traf Davis direkt an der Wange, was eine rote, längliche Wunde hinterließ. Diese Aktion und Kens Worte lenkten Davis' Aufmerksamkeit wieder zu dem Digimonkaiser, welcher sich seines Sieges ziemlich sicher war. Um genau zu sein hatte er ihn noch nie nicht siegessicher erlebt, immer war dieses dumme, arrogante Lächeln auf seinen Lippen. Sogar an seiner Haltung konnte man die pure Arroganz dieses Jungen erkennen. Davis war niemand, der gerne aufgibt und gegen Ken würde er es erst recht nicht tun. Außerdem gönnte er ihm keinen Sieg, er gönnte es niemandem, der sich so verhielt wie dieser selbsternannte Digimonkaiser. Er konnte einfach nicht verstehen, wie so ein Genie (denn er musste zugeben, dass Ken tatsächlich ein Genie war, zumindest von der Intelligenz und dem sportlichen Können her) so böse und trotz seiner Intelligenz so dumm sein konnte. Davis wollte ihm gerade allerhand Dinge an den Kopf werfen, dass sie niemals aufgeben würden und er das mit der Peitsche bereuen würde, als Lynxmon die Teufelsspirale von Okuwagamon zerstörte und kurz darauf wieder zu Leormon wurde. "Ha, was sagst du jetzt, Ken?" ,fragte er den Blauhaarigen spottend, einfach um die Schadenfreude etwas auszukosten. Bei Leormons Worten verging ihm das Grinsen aber wieder und er konnte kaum glauben, wie stur dieses Digimon war. Eigentlich wollte er ihm erklären, dass Ken und er Menschen waren, aber er ließ es bleiben, schließlich schien das Digimon gerade gehen zu wollen. Reden schien bei ihm sowieso keinen Zweck zu haben, da war er genauso wie Ken. "Auch wenn wir aus deiner Sicht deinen Stolz verletzt haben.. Danke für die Hilfe." ,sagte Davis, wobei er den ersten Satz eher vor sich hin murmelte. Er verstand nämlich noch immer nicht ganz, warum zum Teufel sie seinen Stolz verletzt haben sollten. Aber einige Digimon hatten einfach einen Knall, das wusste er bereits. Zu denen gehörte das 'Digimonkaisermon' schließlich auch. Aus den Augenwinkeln konnte Davis erkennen, wie Flamedramon zu ihm gelaufen kam und schließlich hinter ihm stehen blieb. "Davis, wir sollten verschwinden. Bevor noch mehr auftauchen." Er wusste, dass das Digimon Recht hatte. Es wäre dumm diese Chance nicht zu ergreifen. Alleine waren sie aufgeschmissen und er glaubte kaum, dass Ken so leicht aufgab. Er schenkte seinem Partner ein knappes Nicken, bevor er sich zu ihm umwandte. Vielleicht sollten sie noch den schwarzen Turm suchen und zerstören... Aber solange Ken hier war, war das zu gefährlich. Dieser Blödmann, warum muss er auch ausgerechnet ihnen über den Weg laufen und dann auch noch, wenn sie alleine unterwegs waren. Wären jetzt Cody, Kari und die anderen hier wäre es die perfekte Gelegenheit ihm eine reinzuwürgen oder ihn möglicherweise sogar zu besiegen. Aber nein... Sie mussten ja mit irgendetwas anderem beschäftigt sein. Was war bitte wichtiger als die Digiwelt zu retten? Davis seufzte leicht, ehe sein Blick erneut auf Ken fiel. Er wollte noch sichergehen, dass sie nicht von irgendeinem Ungetüm verfolgt werden würden, wenn sie jetzt gingen.

Ken war sauer, denn man hatte einfach so seine schwarze Teufelsspirale zerstört und er hatte verloren. Immer verlor er wenn die Digiritter sich da einmischten. Wie sehr er das hasste. Wieso konnten sie ihn denn nicht einfach in Ruhe lassen und ihn das machen lassen, was er wollte? Es war doch alles nur ein Spiel, verdammt, aber sie nahmen das zu ernst. Aufgeben kam für den Digimonkaiser jedoch nicht in Frage. Nein auf keinen Fall würde er Davis die Genugtuung lassen, dass er gewonnen hatte und das er es geschafft ganz alleine - wenn auch mit Hilfe eines wilden Digimon, dass jedoch nicht einmal die Hilfe von Davis haben wollte - gegen Ken zu gewinnen. Wo kam er denn dann hin, wenn das rauskommen würde? Nein, es musste noch etwas passieren. "Was ich sage? Das ihr euch nicht zu früh freuen solltest!", zischte er extrem wütend und lies seine Peitsche knallen, um einen schwarzen Ring zu beschwören, den er auf Veemon fliegen lies, damit dieser ihm gehorchen würde. Was Davis wohl sagen würde, wenn sein Digimon plötzlich gegen ihn sein würde und ihn angreifen würde? Nun, Davis war immer noch alleine, ohne seine Freunde und das wilde Digimon verschwand, nach getaner Arbeit. Auch an diesem Leormon würde er sich noch rächen, soviel war schon mal sicher. Doch eines nach dem anderen, ehe es wieder schief gehen würde und das konnte er sich nun wirklich nicht erlauben, dass wieder was schief gehen würde. Immer ging irgendwas schief bei ihm und er hatte es satt, es musste doch mal ein Plan klappen. Die schwarzen Türme waren schon weit verbreitet, aber es wurden auch wieder immer mehr zerstört. Diese elendigen Digiritter hatten wohl einfach kein anderes Hobby, als ihn zu nerven und zu belästigen und ihn dabei zu stören, sein Zentrum zu erweitern. Es wurde Zeit für ihn das ultimative Digimon zu erschaffen, dass so stark war, dass niemand es einfach so besiegen konnte, nicht einmal die Digiritter. Ja, er hatte schon einige Daten zusammen, die er dafür brauchte, aber es fehlten ihm noch einige. Leormon wäre perfekt gewesen, aber dieses Viech würde er auch noch in die Finger bekommen und dann würde es Teil seines neuen Digimon werden.

Ken konnte diesen Tag kaum mehr erwarten, doch vorher brauchte er noch Veemon, immerhin war es auch stark und konnte ein gutes Teil seines Digimon werden. Der schwarze Ring hatte sein Ziel nicht verfehlt, Davis und Veemon waren zu sehr mit Leormon beschäftigt gewesen und damit zu diskutieren, ob sie nicht lieber abhauen sollten, ehe ein weiteres von Kens Digimon kommen würde, aber das brauchte er doch nun nicht mehr, wo er doch Veemon auf seiner Seite hatte und Davis alleine war. "Veemon greif Davis an", befahl Ken dem Digimon und grinste böse. Oh ja das würde ein Spaß werden. Da hatte sich der Digiritter wohl mal zu früh gefreut, aber Ken gab nicht so einfach auf, das war keine seiner Charaktereigenschaften. Er hatte ein Ziel, sie alle zu besiegen und die Digiwelt komplett zu unterwerfen und für dieses Ziel würde er so weit gehen, wie es eben notwendig war.

Den Dank des komischen Digimons ignorierte ich. Ich kämpfte für mich alleine und nachdem mich das Okuwagamon auch angegriffen hatte, musste ich mich verteidigen. Wahrscheinlich würde man sich noch öfters auf dieser Welt begegnen. So viel stand zumindest fest.
Ich hörte das Surren des Ringes und drehte mich kurz um, doch es war nicht mein Körper, der das Ziel des Ringes war, sondern Veemon. Es war schon fast lächerlich wie schwach der Geist dieses Digimons zu sein schien, dass es sich nicht einmal gegen die Kontrolle des Rings wehren konnte. Ich ignorierte bei diesem Gedanken den Fakt, dass ich durch mein heiliges Halsband geschützt wurde. Mich konnte dieses Digimonkaisermon nicht beherrschen. Ein Fakt, der mir zeigte, dass ich stärker war als sie.
Nur kurz überlegte ich, ob ich helfen sollte, doch ich spürte, wie meine Beine immer noch zitterten. Der Kampf gegen Okuwagamon war nicht unbedingt einfach gewesen und ich hatte zu wenig Kraft. Mein Stolz schrie, dass ich mich in den Kampf stürzen sollte, doch in diesem Moment war ich vernünftig genug, um es bleiben zu lassen.
Warum sollte ich mich für jemanden in Gefahr bringen, der mich nicht verstand? Wir könnten niemals Freunde werden, darum gab es für mich auch keinen Grund mein Leben für ihn aufs Spiel zu setzen. Ich wandte mich ab und verschwand schließlich im Dickicht des Dschungels. Sollten sie alleine zu Recht kommen. Ich musste mich erst einmal ausruhen.
Meine Schritte trugen mich ruhig durch das Gestrüpp und ich ging einfach weiter. Ignorierte das Zittern meiner Beine und zwang sie zur Bewegung. Ich wusste, dass es hier eine kleine Höhle gab, die mir Schutz versprach. Schließlich streifte ich schon sehr lange durch dieses Gebiet. Es bot mir viel Nahrung und auch Gegner zum Kämpfen. Warum sollte ich also gehen? Nur weil dieser schwarze Turm erschienen ist? Das war lächerlich.
Mein Blick glitt zum Himmel und durch das Dickicht erkannte ich seine schwarze Spitze. Ich wusste genau, wo er war, doch die Digimon waren zu stark für mich. Als ich das letzte Mal gegen sie gekämpft hatte, wäre ich beinahe gestorben und selbst die Tatsache, dass das Ei in diesem Moment erschienen war, verhalf mir nur lebendig da raus zukommen, aber keinen Sieg zu erringen.
Ich seufzte und schleppte mich weiter vorwärts. Das Surren der Ringe in der Luft erreichte mich nicht mehr. Immer wenn sie mir zu nahe kamen, leuchtete das Halsband auf und zerstörte sie. Nach einer schieren Ewigkeit kam ich bei meinem Unterschlupf an, wo ich mich niederließ, um in einen tiefen Schlaf zu fallen…